Ernährungsberatung
"Tier ist, was es isst"
Kurz und knapp beginnt Gesundheit mit der richtigen Ernährung.
Die "richtige" Ernährung für Hunde ist ähnlich individuell anzugehen wie unsere eigene. Futtertipps können zwar hilfreich sein, sind aber kein Garant für das Wohlergehen des Tieres. Rund 3 Milliarden Euro werden für Tierfutter von Haltern ausgegeben. Ein Riesenmarkt der für die meisten nicht zu überschauen ist. Hier hilft das Internet weil es Informationen liefert, die man so sonst nicht bekommen hätte.
Natürlich wirbt jede Firma mit den gleichen Schlagwörtern. Nur wer sich die Mühe macht sich darüber zu informieren worauf es ankommt, was das Tier braucht und was nicht, kann sich über die Aussagefähigkeit der Deklaration des jeweiligen Futters selbst ein Bild machen und entscheiden.
Ähnlich ist es mit den Händlern im allgemeinen, geht es bei vielen nur um Umsatz und die beste Marge, legen andere bei der Auswahl des Sortiments Wert auf qualitativ hochwertige Marken wo das Preis-Leistungsverhältnis noch stimmt.
Zuviel hängt davon ab als das man die Ernährung des Tieres dem Zufall überlassen könnte. Futter bestimmt nicht nur die Gesundheit & Fitness, sondern kann ebenso das Verhalten des Tieres beeinflussen.
Das hat zum einen mit dem Einfluss auf die Neurologischen Steuerungssprozesse zu tun, zum anderen mit dem Gehalt der tasächlich umsetzbaren Energie, Art und Menge von Vitaminen, Aminosäuren usw. .
Hund und Katze sind zweifelsfrei keine Vegetarier und sollten daher auch nicht mit ausschließlich vegetarischem, oder stark Getreidehaltigen Sorten gefüttert werden. Natürlich muß sich das bei einem gesunden Hund nicht unweigerlich in Form von Krankheiten, mangelnder Fitness, schlechter Fellqualität, dem typischen Hundegeruch und anderen Kennzeichen bemerkbar machen.
Jeder weiß um die Auswirkung ungesunder Ernährung des Menschen, warum sollen nicht auch Hund und Katze wenigstens annähernd so ernährt werden wie es Ihren Bedürfnissen und ihrer Art zusteht.
Solange Tiere sich nicht selbst versorgen können, muß jedem klar sein das die Fütterung durch den Halter immer ein Kompromiss sein wird. Die artgerechte Ernährug lässt sich kaum zu 100% imitieren und so bleibt die Suche nach der richtigen Ernährung immer auch die Suche nach dem kleinstmöglichen Zugeständnis an die artgerechte Ernährung.
Die Fütterung mit Rohfleisch ist sicherlich mit die gesündeste Form der Ernährung von Hund und Katze. Trotzdem birgt auch sie Risiken. Dazu kommt das rohfüttern immer extremer betrieben wird. Bevor man überhaupt starten kann brüten die Anfänger über Futterpläne, errechnen das Calcium/Phosphorverhältnis, haben riesige Einkaufslisten mit allerlei Gedöns welches man angeblich benötigt um den Hund optimal zu versorgen.
Ein entspannterer Umgang mit der Rohfleischfütterung wäre zu wünschen. Es mutet schon etwas komisch an das man auf eine "artgerechte" Form der Ernährung verweist und gleichzeitig Unmengen von, für das Tier völlig, untypischen Nahrungsmitteln und Ergänzungen in es hineinfüttert.
Sicherlich kann man einen
Teil, der nicht zu 100% imitiert werden kann, versuchen durch eine
Alternative zu ersetzen. Aber diese sollte vom Tier auch aufgeschlossen und verwertet können, sonst schadet es mehr als das es nützt.
Egal welche Argumente beim einzelnen Halter gegen die Rohfütterung sprechen, sollte jede Alternative der Fütterungsform wohl durchdacht und dem Tier und seinen Lebens- und Haltungsumständen genauso gerecht werden wie den Rassespezifischen Eigenheiten und Bedürfnissen.
So sollte Fleisch eher roh, als gekocht angeboten werden. Vor Rindfleisch soweit möglich die eher auf dem Speisezettel stehenden Arten wie Kaninchen, Geflügel, Ziege usw. verfüttert werden.
Beim Trockenfutter ist vom Herstellungsprinzip das kaltgepresste dem im Extruderverfahren hergestellten Trockenfutter der Vorzug zu geben.
Bei Dosen sollte die Qualität entscheidend sein. Hoher Fleischanteil, ohne tierische Nebenerzeugnisse, ohne Zucker, Farb- und Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärkern, Getreide usw..
Sinnvoll wäre es auch noch die Eigemschaften gem. der traditionellen chinesischen Medizin einfliessen zu lassen. Also die Eigenschaften der Lebensmittel (wärmend, kühlend, neutral usw.) zu berücksichtigen und für das jeweilige Tier die richte Auswahl zu treffen.
Bei der Gabe von Nahrungsergänzungen sollte man sich auf tatsächlich bestehende Mängel, oder krankheitsbedingte Erfordernisse beschränken. Alles andere belastet den Gesamtorganismus nicht nur völlig unnötig, sondern kann durchaus gravierende gesundheitliche Probleme nach sich ziehen.